8/02/2011

Ist es wirklich schon soweit?

Am Samstag fand der alljährliche Absolventenempfang der ASAA statt und ich gehörte zu den Graduierenden. Auch wenn ich noch das Schreiben meiner Abschlussarbeit vor mir habe, habe ich nicht nur daran Teil genommen sondern auch die Abschlussrede für die MA Studierenden gehalten.
Auf Wunsch einer einzelnen Dame (meiner Schwester) stelle ich sie jetzt auch online.

Liebe Gäste, liebe Eltern, Geschwister und Freunde, liebe Prof. Dr. Koenen liebe Dr. Schmieder, liebe Dozenten, liebe Graduierende.

Neben den Bachelor-Studierenden von deren Erfahrungen Emmanuela und Mirco bereits gesprochen haben, feiern heute auch ein paar Magister und Master das Ende ihres Studiums. Aus diesem Grund möchte ich auch in ihrem Namen ein herzliches Willkommen und Danke für das zahlreiche Erscheinen aussprechen.

Zu Beginn möchte ich eine Frage stellen, die wahrscheinlich jeder von euch in der letzten Zeit gestellt bekommen hat oder die euch selbst durch den Kopf geschwirrt ist: Ist es wirklich schon soweit? Mann könnte es auch anders formulieren: Wo ist nur die Zeit geblieben?

Zu Beginn des Hauptstudiums bzw. des Masters schien der heutige Tag in sehr weiter ferner zu liegen. Gedanken an das Thema der Abschlussarbeit oder die bevorstehende Jobsuche befanden sich noch in den hintersten Ecken unserer Köpfe. Doch, wie so oft, kam es anders, die Zeit verging wie im Flug und im Nu war der heutige Tag des Feierns dann doch ran.

Doch was genau feiern wir? Die offensichtlichste Antwort habe ich bereits gegeben: unseren Abschluss. Doch es gibt noch mehr für uns zu feiern. Wir hatten das Glück mit tollen Mitstudierenden Erfahrungen zu sammeln, die uns auf unserem weiteren Weg begleiten werden.

Den Mastern unter uns kommen da natürlich sofort die Gedanken an unser erstes Semester. Da hieß es nämlich gleich, auf geht’s mit aspeers, einer Fachzeitschrift welche einmal jährlich von den Masterstudierenden der Amerikanistik Leipzig herausgebracht wird. Geschmunzelt haben wir, als wir von den Studenten im zweiten Jahr Geschichten darüber hörten, gewiss mussten sie das Ganze doch ein wenig übertreiben. Doch schnell stellten wir fest, dass dem nicht so war. In den rund fünf Monaten des Projekts wurden die Amerikanistik-Räume zu einem zweiten Zuhause für uns. Nein, streichen wir das, in den heißen Phasen waren sie unser Zuhause.

Wir brachen Vorjahresrekorde bei denen nicht ganz sicher ist ob man sie wirklich brechen sollte und verbrachten bis zu 18 Stunden zusammen um rund 120 Seiten auf Grammatik-, Zeichen- und Formatierungsfehler zu überprüfen. Nur um sicher zu gehen, dass wir die Ausgabe am Ende nicht das erste Mal aufschlagen und doch sofort einen Fehler entdecken. Es war nicht immer leicht, doch gemeinsame Ausflüge zu diversen Imbissen in der Umgebung und Frisbee spielen nachts um eins auf der Straße vor dem GWZ machten das Ganze dann doch zu einem einmaligen Erlebnis. Und am Ende konnten wir dann wenigstens Freunden und Verwandten zeigen, weswegen wir kaum Zeit gehabt hatten und in manchen Fällen bekamen wir ein überraschtes „Das ist ja ein Buch,“ zu hören. Scheinbar hatten wir wirklich nicht kommuniziert was wir da eigentlich taten.

Doch was haben wir in dieser Zeit gelernt? Auf der einen Seite sind da die ganz praktischen Erfahrungen wie man eine solche Zeitschrift herausbringt. Wir haben aber auch unsere Mitstudierenden und vor allem uns selbst besser kennengelernt. Wir haben herausgefunden wo unsere persönlichen Grenzen liegen und wir haben auch gelernt einfach mal zu sagen „mehr geht für heute nicht.“

Nach diesen Erfahrungen sahen wir dem zweiten Studienjahr dann optimistisch entgegen: eine Konferenz zu organisieren schien im Vergleich zu aspeer dann doch irgendwie wie ein Klacks. Auch wenn dem an Ende nicht ganz so war, profitierten wir doch von unseren Erfahrungen und brachten erneut etwas zu Stande, auf das wir noch immer stolz sein können.

Neben diesen Dingen haben wir aber auch ganz individuelle Erfahrungen während des Studiums gemacht. Manche begleiteten Prof. Keil auf der Studienreise in die USA. Andere nahmen an Sommerschulen oder Konferenzen teil, um in Leipzig erlangtes Wissen zu nutzen und zu erweitern. Und manche gingen auch gleich für eine längere Zeit ins Ausland um dort zu studieren.

Am Ende trafen wir uns dann aber doch alle in der Bibliothek wieder um für unsere Abschlussarbeiten zu recherchieren und sie zu schreiben. Gelegentlich lenkten wir uns dann auch gegenseitig bei einer gemeinsamen Tasse Kaffee vom Stress ab. Manche werden dies auch in den nächsten Wochen noch weiterhin tun—also sowohl die Abschlussarbeit schreiben als sich auch mit einem Kaffee davon ablenken.
Unterm Strich stehen ein paar interessante Jahre mit tollen Menschen an die wir uns hoffentlich gern zurückerinnern werden auch wenn wir nun bald getrennte Wege gehen werden.

Emmanuela und Mirco haben in ihrer Rede die Frage „Was macht man damit?“ gestellt. Und wie sie bereits festgestellt haben ist jetzt der Zeitpunkt bei dem jeder Einzelne von uns sich diese Frage stellen muss. Vorbei ist die Zeit im Elfenbeinturm und bald werden wir die Welt außerhalb von ihm betreten. Umsonst war die Zeit in diesem Turm jedoch nicht, denn erst dadurch haben wir die Fähigkeiten erlernt, die wir auf unseren Lebensläufen vorweisen können. Und mit Projekten wir aspeers hatten wir ja auch die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, die für ein geisteswissenschaftliches Studium noch neu sind.

Jetzt müssen wir die Welt außerhalb für uns entdecken. Möglichkeiten gibt es zur genüge. Und so werden ein paar vielleicht an dieser oder einer andern Uni bleiben um ihren Doktor zu machen während andere die Jobsuche auf dem freien Markt bereits gestartet haben. Und wieder andere gönnen sich vielleicht auch erstmal eine kleine Auszeit ehe sie eine endgültige Entscheidung treffen, wie die Zukunft aussehen soll.
Bevor ich nun wieder an Dr. Schmieder übergebe, möchte ich jedoch zunächst im Namen der Magister und Master ebenfalls ein paar Danksagungen aussprechen.
Zunächst, danke an die ASAA für das Ausrichten der Absolventenfeier und die Möglichkeit unser Studium in einem festlichen Rahmen zu beenden. Ohne euch würde das Ende weit weniger spektakulär aussehen, denn wir würden unsere Zeugnisse einfach zwischendurch aus dem Prüfungsamt abholen und könnten schon von Glück reden, wenn man wenigstens ein bekanntes Gesicht trifft mit dem man dann zumindest noch einen Kaffee trinken gehen kann.
Als nächstes einen großen Dank an die Dozenten der Amerikanistik und die die Chancen die sie uns gegeben ein Studium zu erleben, dass nicht mehr nur im Elfenbeinturm stattfindet. Und Danke auch für die Unterstützung und das Vertrauen, dass uns vor allem während unserer Projekte entgegengebracht wurde.
Natürlich geht ein Dank auch an alle Magister- und Masterstudierende, denn erst zusammen konnten unsere Erfahrungen zu dem werden, was sie sind.

Und der letzte und auch größte Dank gilt unseren Familien und Freunden. Ihr habt uns ertragen, wenn wir gestresst waren und Verständnis gezeigt wenn wir mal wieder keine Zeit für Unternehmungen hatten. In den letzten Jahren habt ihr uns so gut es ging unterstützt und auch wenn ein „Alles wird gut“ nicht immer das war was wir hören wollten, solltet ihr doch jedes Mal wieder Recht behalten. Danke dafür!

Nun wartet die große Welt außerhalb der Universität darauf von uns erobert zu werden. Und egal wie die Zukunft für jeden Einzelnen von uns aussieht, eines steht fest: ALLES WIRD GUT.



3/06/2011

Mein Englischer Blog

Manchmal fühle ich mich nicht danach auf deutsch zu bloggen, sondern möchte meine Gedanken in englisch aufschreiben. Gleichzeitig möchte ich aber die zwei Sprachen auch nicht vermischen. Und deswegen gibt es jetzt einen zweiten Blog: My Way to Procrastinate
Manches werde ich sicherlich sowohl dort als auch hier psoten, vor allem, wenn es sich um Bilder oder Videos handelt. Andere Sachen werden nut hier oder dort erscheinen. Was jedoch kein Versuch werden soll, irgendjemanden zu zwingen beide Blogs zu lesen. Im Grunde ist es mir ja sowieso egal, ob das hier irgendjemand liest.

Große Pläne...

Am 25. Februar hatte ich mein letztes Seminar als MA-Studentin und habe in dem Kontext auch meine letzte Präsentation gehalten. In einer Woche kann ich dann auch sagen, dass ich mit meiner letzten Hausarbeit begonnen habe (zumindest ist das der Plan). Danach heißt es dann: ran an die MA Thesis.
Es ist schon irgendwie ein komischer Gedanke, dass sich meine Zeit an der Uni so langsam aber sicher dem Ende nährt. Um es genau zu nehmen, trennen mich noch maximal 105 zu schreibende Seiten davon, dass ich sagen kann: Es ist geschafft. Ich habe auch bereits ein Datum vor meinen Augen, bis wann ich diese ganzen Seiten geschrieben haben will: 23. Juli 2011, also in 139 Tagen.
Es gibt aber auch einen Grund, warum ich mir diesen Termin gesetzt habe. Er hat nichts mit dem Prüfungsamt zu tun, wie manch einer vielleicht denken mag, sondern mit den Plänen die ich für diesen Sommer habe. Im August soll es nämlich für drei Monate auf eine Rundreise durch die USA gehen.
Warum dann aber schon der 23. Juli als Termin? Na ja, für drei Monate muss man ja nunmal doch etwas mehr vorbereiten als bei zwei Wochen. Außerdem findet im Juli auch die Graduation Ceremony der ASAA statt und meine große Schwester wird 30 und das muss gefeiert werden, ehe wir los können. Ich mache diese Reise nämlich nicht alleine, sondern mit Katja zusammen. Am liebsten würde ich mich jetzt schon auf den Weg machen, aber Katja hat die Bedingung gesetzt, dass meine MA Thesis fertig sein muss, wenn wir abreisen. Ich möchte das natürlich auch, damit ich die Zeit in den USA auch wirklich genießen kann.
Das ist aber noch nciht alles. Das Ganze hat auch einen thematischen Rahmen. Weder Katja noch ich wollten einfach nur so durch die USA reisen. Für uns war es wichtig einen Grund zu haben, der darüberhinaus geht mehr als nur die Westküste der USA zu sehen. Deswegen läuft das ganze unter dem Namen Buy Me Inc.: Tracing Consumer Culture in America. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann auch gerne dem offiziellen Reiseblog und/oder unserer Facebbok Page einen Besuch abstatten. Natürlich werde ich versuchen auch hier das ein oder andere Mal darüber zu berichten, wie denn die Vorbereitungen und später dann die Reise selbst läuft.

11/22/2010

Alle Jahre wieder

Weihnachten rückt langsam näher und seit dem 15.11. läuft der neue Coca Cola Christmas Spot im Fernsehen. Wie in den vergangen Jahren auch (2007, 2008, 2009) muss ich ihn wieder posten. In diesem Jahr gab es für mich gleich noch einen weiteren Grund auf den Spot zu warten, Train haben den Song dazu beigesteuert.
Leider hat das aber auch einen kleinen Nachteil, man erkennt nicht sofort, dass es der Coca Cola Spot ist, vor allem nicht, wenn man nur hinhört. Das Lied ist aber super und deswegen gibt's den ganzen Song auch noch dazu.




11/09/2010

Klassik mal anders

Was für ein Abend.
Der Monat November steht ja ganz im Zeichen der Musik. Nachdem es in den letzten anderthalb Jahren relativ ruhig was was Konzerte betrifft (zumindest für meine Verhältnisse), herrscht jetzt wieder Normalität (für meine Verhältnisse)-viele Konzerte in kurzer Zeit. Nach Train in Erlangen am 28.10., zwei Pohlmann-Konzerten (Münster am 1.11. und Köln am 2.11.) und Reinald Grebe in Berlin letzten Freitag, ging es gestern für David Garrett nach Zwickau.
Die Karten dafür lagen bereits ein Jahr im Schrak. Ich muss zugeben, dass ich dies in den letzten Wochen ein wenig bereut habe, da Pohlmann gestern Abend in Lüneburg gespielt hat. Am Ende des Abends sah das dann aber anders aus. Das David Garrett-Konzert war der Wahnsinn (und letztendlich habe ich ja auch noch zwei Pohlmann-Konzerte nächste Woche vor mir).
Ganz im Sinne von Rock meets Classic war das Konzert von der ersten Sekunde an ein Hammer. Während das Orchester und die Band anfingen zu spielen, sah man Garrett nur auf der Leinwand. Er "schlich" sich von hinten an, direkt vorbei am Publikum und dank der ziemlich guten Sitzplätze auch direkt vorbei an uns. Von Mozart über Michael Jackson, Bach und Aerosmith war alles dabei. Bekannte Soundtracks aus Mission Impossible und Pirates of the Carribean waren auch dabei. Bei Letzterem ging's dann auch nochmal durch's Publikum und wieder vorbei an uns.
Zusätzlich zu der unglaublichen Musik, gab's auch noch eine umwerfende Lichtshow, die Feuerwerke, Feuerbälle, Luftschlangen und Laser-Show beinhaltete. Ich muss jedoch zugeben, dass dies manchmal schon fast ein wenig zu viel war, da es in ein paar Fällen ein bisschen von der Musik abgelenkt hat.
Trotzdem geht's im neuen Jahr auf das nächste, dann sogar mit der ganzen Familie und nicht nur mit meiner Mutti.
Und zu guter Letzt hier jetzt noch ein paar Videos von den verschiedenen Künstlern, ich ich in den letzten Wochen gesehen habe: